Inhalt (Auszug):
I. Grundlagenwissen
Freiheit der Seele - Karma oder Erlösung?
- Hinduismus
- Buddhismus
- Islam
- Judaismus
- Christentum
- Naturreligionen
Die heilige Zahl 7 und das Buch der sieben Siegel
- 1. Prophetie
- 2. Intuition
- 3. Entsprechungslehre
- 4. Kabbala
- 5. Meditation
- 6. Empirie
- 7. Kritikfähigkeit
- Christentum und Kirche
- Leben und Tod - Sterben ohne Tod?
- Wiederverkörperung und Wiedergeburt
- Heil durch Heilung
- Schwingungsqualität von Ton und Farben
- Wesen und Ziel der Sekten und Ashrams
- Sinn und Zweck von Okkultismus und Spiritismus
Leseprobe:
Die Bibel - das Buch der sieben Siegel
Die Bibel in ihrem tiefen, mystischen Sinn ist siebenfach verschlüsselt und kann nur durch Kenntnis und mit Hilfe dieser Siegel wieder entschlüsselt werden. Die Schlüssel zum richtigen Verständnis sind die Prophetie, Intuition, Symbolik, Kabbala, Meditation, Empirie und Kritikfähigkeit in der angegebenen Reihenfolge. Auf die jeweiligen Siegel soll nun im einzelnen eingegangen werden.
1. Prophetie
Die Heilige Schrift ist nicht nur eine geschichtliche Aufzeichnung des Christentums, sondern vor allem ein prophetisches Buch. Gottes Wort ohne die Prophetie, d.h. die Gabe der Weissagung, wäre undenkbar.
Was aber ist ein Prophet, und wodurch unterscheidet er sich von anderen Menschen? Als Prophet wird ein Verkünder göttlichen Wortes bezeichnet. Im Neuoffenbarungswerk J. Lorbers lesen wir, dass ein Prophet zwar ein einfacher, natürlicher und ebenfalls mit Schwächen behafteter Mensch sei, jedoch im Unterschied zu anderen Menschen ein reines und verständiges Herz habe, welches erfüllt ist von einem tiefen Glauben und Vertrauen zu Gott und eben dadurch empfänglich ist für das Licht aus den Himmeln.
Auch wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann so ein Mensch doch niemals aus sich heraus zum Propheten werden, wenn Gott es nicht will, denn viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt. Durch Gottes Gnade erweckt, vernimmt ein Prophet dann das reine Gotteswort klar und deutlich im Herzen und verkündet es, von Gott dazu angetrieben, den Menschen. Ein solcher Verkünder ist somit ein Werkzeug Gottes, weil das durch das Herz empfangene und ausgesprochene Wort Gottes Wort ist, und als solches eine vollwahre Prophezeiung darstellt und ebenso viel Wert hat, als hätte Gott selbst unmittelbar zu den Menschen gesprochen.
Darum gilt ein Prophet vor Gott nicht mehr als jeder andere Mensch, denn Gott liebt uns alle gleich. Die Menschen jedoch sollten dem Propheten eine besondere Achtung und Ehrfurcht entgegenbringen, nicht aber um seinetwillen, sondern um Gottes willen, der im Herzen des Propheten wirkt. Genau wie alle anderen Menschen muss auch ein Prophet die Gebote Gottes befolgen und nach Seinem Willen handeln. Er hat aber eine viel schwerere Aufgabe als andere Menschen und darum auch eine siebenfach größere Verantwortung zu tragen. So trifft ihn bei Zuwiderhandeln ein härteres Gericht, da er Gottes Wille kannte und ihn dennoch aus Liebe zur Welt nicht befolgte.
In der Heiligen Schrift finden sich unzählige Beispiele prophetischer Kundgaben und Offenbarungen, aber gibt es auch heutzutage noch Propheten? In unserem volltechnisierten, vom wissenschaftlichen Fortschritt geprägten Zeitalter kann sich kaum jemand einen Propheten zwischen Autoabgasen, Flugzeuglärm, Betonbauten und Konsumzwang vorstellen. Aber vielleicht ist ein solcher Mensch gerade da, wo Gott in Vergessenheit geraten ist, und fast nur noch das materialistische Denken zählt, am nötigsten, um die Menschen wieder an Gottes Wort zu erinnern. Oder sollte Gott heute nicht mehr die Macht haben, Propheten zu erwecken, um sich dadurch erneut den Menschen kundzutun?
In der Bibel findet sich kein Hinweis dafür, dass die Prophetie auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt wäre. Im Gegenteil, bei Johannes 16/12, 13 lesen wir die Worte Jesu: "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich aus reden, sondern was er hört wird er reden, und das Zukünftige wird er euch verkündigen."
Bei Johannes 7/38 heißt es dann, "Wer an mich glaubt, aus dessen Leibe werden, wie die Schrift gesagt hat, Ströme lebendigen Wassers fließen." Damit ist der Heilige Geist gemeint, der schon bei Joel 2/28 vorhergesagt wurde, wo es heißt, "und nach diesem wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch; und eure Söhne und Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume träumen, eure Jünglinge werden Gesichte sehen". Hier ist von den prophetischen Gaben des Hellsehens und Hellfühlens die Rede, und im 1. Korinther 14/1 finden wir die unmissverständliche Aufforderung des Herrn: "Trachtet nach der Liebe; eifert aber nach den Gaben des Geistes, doch mehr danach, daß ihr aus Eingebung redet!"
Daraus geht eindeutig hervor, daß die Prophetie auch heutzutage möglich ist und nicht auf einen Zeitraum begrenzt, sondern vielmehr von einer bestimmten Zeitqualität abhängig ist. Gott erweckt erst dann Propheten, wenn die Menschen nur noch sich und die Welt lieben, anstatt Gott über alles und den Nächsten wie sich selbst.
Ein wahrer Prophet liebt und verehrt Jesus Christus über alles und will Ihm stets dienen. Er steht nicht mit lautem Geschrei in der Welt, sondern wirkt im stillen, indem er in selbstloser Liebe und Weisheit versucht, anderen zu helfen. Sein Streben gilt nicht dem weltlichen Ruhm und Ansehen, sondern der geistigen Vervollkommnung in der Ordnung Gottes. So setzt er auch seine geistigen Gaben, wie Hellsehen, Hellfühlen, Geistheilen usw., für die anderen Menschen ohne Selbstzweck ein, um dadurch Zeugnis von Gott abzulegen.
So ein echter Prophet ist erfüllt vom Geist der Wahrheit und verkündet die Lehre der reinen Liebe. Weder spricht er von Selbsterlösung noch von ewiger Hölle, sondern von der Barmherzigkeit und Gnade Gottes, der Notwendigkeit der Selbsterkenntnis und Reinigung des Herzens, um durch Demut und selbstlose Liebe das wahre Himmelreich zu erlangen. Das sind die wahren Propheten im Dienste Gottes. Wer ihnen keinen Glauben schenkt, glaubt auch nicht wirklich an Gott. Für sie gilt das Wort Jesu bei Johannes 8/43 ff., wo es heißt: "Warum versteht ihr meine Rede nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. . . Wer aus Gott ist, hört die Worte Gottes; deshalb hört ihr sie nicht, weil ihr nicht aus Gott seid. . . Weil aber ich die Wahrheit rede, glaubt ihr mir nicht. Vielmehr habe ich euch erkannt, daß ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt" (Joh. 5/42).
Jeder, der von sich behauptet ein Prophet zu sein, dabei aber von der Welt um seinetwillen verehrt werden will, kann niemals ein Verkünder Gottes und ein Werkzeug des Lichtes sein. Solche sind die selbsternannten und falschen Propheten, die Gottes Wort nicht in sich tragen und nur die Menschen durch Irrlehren verführen. Wer nicht durch die Weisheitsschule Gottes geht, sondern vom kalten Verstandesdenken geleitet wird, ist kein echter Prophet.
2. Intuition
Im Gegensatz zur Prophetie, die eine Art Inspiration ist, bezeichnet die Intuition die unmittelbare geistige Schau eines Sachverhalts durch das eigene Ich. Die Inspiration ist eine Eingebung von außen, während die Intuition von innen kommt.
Eine Intuition stammt aus dem eigenen Geist und beinhaltet daher Weisheit, mit deren Hilfe dann ein geistiger Sinnzusammenhang leicht erfasst werden kann. Somit ist die Intuition ein unerlässliches Hilfsmittel zum richtigen Verständnis der Bibel, die ja nur geistig in ihrem tiefen Sinn zu begreifen ist.
3. Entsprechungslehre
Es gibt viele Möglichkeiten, sich verbal verständlich zu machen, z.B. durch eine Aussage, ein Beispiel oder durch eine Allegorie, d.h. eine bildhafte Darstellung von etwas Abstraktem. In dieser Entsprechungslehre wird durch ein Gleichnis ein Beispiel gegeben, welches oberflächlich betrachtet auf mehrere vergleichbare Dinge oder Situationen anzuwenden ist. Jedoch tiefer betrachtet, geht es direkt auf einen ganz bestimmten Punkt hin.
Sehen wir uns beispielsweise das christliche Kreuz an. Jeder, der es kennt, wird es wohl mit Jesus in Verbindung bringen, aber wie? Der eine denkt an Kreuzigung und verbindet es mit Leid, Schmerz, Pein, Verschmähung, Folter und Tod, der andere verbindet es mit selbstloser Liebe, Demut, Hingabe und Erlösung. Nun, beide haben aus ihrer Perspektive recht.
Das Kreuz verbindet in sich jedoch beide Betrachtungsweisen, die voneinander nicht zu trennen sind. Kreuzigungen gab es schon vorher, durch Jesus aber war eine Auferstehung erst möglich. Wenn jene, die Jesus verraten und gekreuzigt haben, gespürt hätten, dass sie ihren eigenen Gott und Vater ans Kreuz schlugen, wären sie sicherlich nicht zu dieser Schandtat bereit gewesen. Sie konnten sich einen so selbstlosen Gott als Herrscher der Universen nicht vorstellen, da sie mit Herrschaft nur Kälte und Unbarmherzigkeit verbanden. Der Gedanke, Liebe ist die größte Macht, war für sie unvorstellbar. Und dennoch konnte nur sie, die Liebe, den Tod überwinden, was keinem Herrscher auf Erden gelang. Allein die Macht der selbstlosen Liebe und der Weisheit konnte das Unmögliche möglich machen und den Tod ausschließen, ihn seiner vermeintlichen Macht berauben. Wie gewaltig war dieser Sieg!
Durch das Blutopfer Jesu Christi, dem Lamm Gottes, ist den Menschen der Weg zurück in den geistigen Ursprung eröffnet worden. Ein gefrorener Wassertropfen (Materie) kann nur durch Hinzuführen von Wärme (Liebe) als Dampf (Geist) aufsteigen, um höhere Regionen erreichen zu können.
Jesus sprach oft in Gleichnissen, nicht aber um unverständlich zu erscheinen, sondern um uns die Möglichkeit der Erkenntnis ohne Einschränkung unseres freien Willens zu geben. So war die Wahrheit für jeden erkennbar, wenn das Gefühl und die Liebe der Prüfstein waren. Das Licht ist immer da, aber in der Blindheit und Verstocktheit unseres Herzens wollen wir es oft nicht sehen. Gott reicht uns die Hand, ergreifen müssen wir sie schon selbst.
Jede Entsprechungslehre hat somit ihren tiefen Sinn, den es zu erfassen gilt, denn Symbole wirken durch ihre Aussagekraft auch dann auf das Unterbewusstsein, wenn uns ihre Bedeutung nicht bewusst ist. Das Symbol ist ein festgehaltenes Gleichnis, das in sich das Verhältnis zwischen Gott und den Menschen schließt und unter den verschiedensten Formen auftreten kann, wie z.B. die Symbolkarten des Tarot.
Beim Tarot stellt sich für einen Christen jedoch die Frage, ob es sich dabei nicht um die im Alten Testament verworfenen Wahrsagerei handelt. Hat das Tarot aber wirklich nichts mit dem Christentum zu tun?
Das Tarot besteht aus 78 Karten, in 78 Sprachen der Welt gibt es aber auch den vierbuchstabigen heiligen Namen Gottes, das Tetragrammaton. Die große Arkana des Tarot besteht aus 22 Karten, ebenso wie das Alte Testament aus 22 Büchern und das Neue Testament aus 22 Briefen an die Gemeinden besteht. Auch die jüdische Kabbala besteht aus 22 Buchstaben, genauso wie das hebräische Alphabet, mit dem das Alte Testament geschrieben wurde.
Betrachten wir nun einige Karten des Tarot, z.B. aus dem Rider Tarot von Arthur Edward Waite die Tarot-Karte II. Hier sehen wir eine Hohepriesterin, die ein gleichschenkliges weißes Kreuz auf der Brust trägt. Es symbolisiert die Polarität, den weiblichen wie auch den männlichen Aspekt im Menschen, daher auch die 2.
Das Kreuz steht aber auch für die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde, sowie warm und feucht, kalt und trocken. In der kleinen Arkana steht es für die Stäbe, Kelche, Schwerter und Pentakel.
Die Hohepriesterin hält in der Hand die Tora, die alte Schriftrolle mit den Gesetzen des Alten Testaments. Drehen wir das Wort "Tora" um, haben wir wieder das Tarot. Rechts und links von ihr stehen je eine Säule, Jachin und Boas. Das sind auch die Namen der beiden Säulen vor dem Tempel Salomon zu Jerusalem. Sie stehen sinnbildlich für die Polarität von Gut und Böse, für Jehova und Baal, d.h. für die Verehrung Gottes oder des Mammon.
Sehen wir uns weitere Karten an, z.B. die Tarot-Karte V der Hierophant (Hohepriester) als Papst dargestellt, der zwei vor ihm knienden Priestern den Segen gibt. Die 5 ist kabbalistisch auch die Zahl der Religion.
Die Liebenden der Tarot-Karte VI sind als Adam und Eva dargestellt zwischen zwei Bäumen, rechts der Baum des Lebens und links der Baum der Erkenntnis. Über ihnen wacht beschützend der Erzengel Michael. Dieses Bild ist nur aus dem Christentum zu deuten, da es eine Szene aus der Bibel wiedergibt. Betrachten wir dagegen die Tarot-Karte XV, den Teufel. Auch hier sehen wir Adam und Eva, jedoch nicht frei durch eine Od-Wolke verbunden, sondern unter der Bewachung Satans gemeinsam an einem durchsichtigen Block angekettet. Sie sind durch ihr Denken an das Blendwerk Satans, die Materie, gefesselt. Erlösung und Befreiung aus dieser Illusion kann aber nur sein Besieger, Jesus Christus, bringen.
Die Auferstehung im Geiste ist durch die Karte XX, das Gericht, dargestellt. Sie bedeutet aber auch die Endzeit, die uns im Neuen Testament vorhergesagt wird. Die Tarot-Karte XVI, der Turm, symbolisiert die Katastrophe, die wir auch im Alten Testament bei der Zerstörung des Turms zu Babel wiederfinden. In der Darstellung der Tarot-Karte XXI, Erfolg, sehen wir die vier Evangelisten-Symbole, Matthäus mit dem Menschen, Markus mit dem Löwen, Lukas mit dem Stier und Johannes mit dem Adler. Noch einmal sind die Evangelisten auf der Karte X, Rad des Schicksals, zu finden.
Neben diesen offenkundigen Symbolen weisen auch die anderen Tarotkarten eine unabstreitbare Verbindung zum Christentum auf. So ist die große Arkana, welche auch für die großen Schöpfungsgeheimnisse steht, nichts anderes als die Darstellung der Bibel in Bildern und Gleichnissen. Es liegt auch hier an uns, die tiefen Zusammenhänge anhand der Symbole zu erkennen und begreifen zu wollen.
4. Kabbala
Ein altes auch heute noch angewandtes Zahlensystem, die Kabbala, lässt uns tiefere Einblicke in den Inhalt der Bibel gewinnen. Selbst in der Heiligen Schrift findet man einen Hinweis auf diese Zahlenmystik (vgl. Off. Joh. 13/15-18).
Laut Bibel ist es also möglich, durch Zahlen den Namen eines Menschen zu berechnen, um dadurch seinen Charakter zu erkennen. Die Kabbala, was nichts anderes als Überlieferung heißt, baut sich auf das hebräische Alphabet mit seinen 22 Buchstaben auf. Daher umfaßt sie auch nur 22 Zahlen und deren Bedeutung.
Der erste hebräische Buchstabe ist Aleph. Ihm ist logischerweise die Zahl 1 zugeordnet, gefolgt von Beth, der 2, usw. Jeder hebräische Buchstabe hat als Wort auch eine Bedeutung, z.B. heißt "Aleph" Einheit aber auch Schöpfer, "Beth" bedeutet Tür usw. Durch eine Tür geht man in einen anderen Raum oder in eine andere Dimension. Erst durch die Zwei ist der Übergang aus der Einheit in die Vielheit, d.h. Polarität möglich.
Das Schöpfungswort "Im Anfang" lautet hebr. BERESCHITH = 2 - 200 - 1 - 300 - 10 - 400 = 913 = 9 + 1 + 3 = 4, d.h. die Tat. Die Bibel beginnt mit der Erschaffung der Polarität durch die Tat. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde und trennte das Licht von der Finsternis sowie den Tag von der Nacht, den Menschen vom Tier, die Eva vom Adam, usw. Das hebräsche Wort für "schöpfen" ist BARA, in Zahlen 2 - 201. Die 2 bezeichnet die Zweimachung aus der Einheit. Zwei bedeutende B„ume standen im Garten Eden: der Baum des Lebens (Gen. 2/9), hebr. ETS HACHAJIM = 70 - 90 - 5 - 8 - 10 - 10 - 40 = 233 = 2 + 3 + 3 = 8, d.h. Gerechtigkeit, auch Unendlichkeit oder ewiges Leben, und der Baum der Erkenntnis, hebr. ETS HADAŽTH TOB WARA, in Zahlen 70 - 90, 5 - 4, 70 - 400, 9 - 6 - 2 - 6 - 270 = 932 = 14, d.h. Selbstzucht.
Betrachten wir die einzelnen Ergebnisse, stellen wir fest, dass die Bausteine des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse 4x den Zahlenwert des Baumes des Lebens, die 233, beinhalten. Es entsteht ein Verhältnis eins zu vier. Der Weg zurück in die Einheit (= 1) ist also nur durch die Tat (= 4) der Selbstzucht möglich. Das hebräische Wort für "Vater" ist AB und hat den Zahlenwert 1 + 2 = 3. Die 1 symbolisiert den Vater und Schöpfer, also die Einheit. Durch die 2 entstand die Zweiheit und somit die Möglichkeit der Vielheit, aber auch der Gemeinschaft. Die "Drei" ist eine Folge der "Zwei", mit der die Teilung begann, während die "Zwei" aus der ungeteilten "Eins" geschaffen wurde.
In Hebräisch heißt "Mutter" EM, in Zahlen 1 - 40. Die "Vier" ist aber auch die weiteste Entwicklung der "Zwei". In der 4 hat sich die Zweiheit somit selbst erfüllt und vollbracht. Die "Vier" ist auch auflösbar in 4 + 3 + 2 + 1 = 10. Die "Zehn" bezeichnet wiederum die gesamte Schöpfungsgeschichte und den Abschluss eines Zyklus, wobei die "Vier" der Grundbaustein der Schöpfung ist.
Der Begriff "Mutter" taucht in der Bibel erst auf, nachdem Adam und Eva von der Frucht des Baumes der Erkenntnis gegessen haben und aus dem Paradies vertrieben wurden. Betrachten wir nun die hebräischen Wörter für "Sohn" BEN, in Zahlen 2 - 50 und "Tochter" BATH, in Zahlen 2 - 400. Wir stellen fest, dass beide mit der 2 beginnen, zum Unterschied von "Vater" und "Mutter", die mit der 1 beginnen. Hier finden wir wieder die 2 + 2 = 4 (Tat), durch die der Weg zurück zum Ursprung, der Einheit, möglich wird.
ADAM ist das hebräische Wort für "Mensch", in Zahlen 1 - 4 - 40. Auch hier finden wir die "Eins" und "Vier", wobei die 40 ja nichts anderes als die 4 in einer höheren Dezimalstelle ist. Das Wort ADAM beginnt mit der 1, der Einheit, gefolgt von der 4, der Vielheit. Die "Vier" ist aber auch die Zahl der "Frau". So finden wir im Menschen sowohl das Männliche wie das Weibliche. Gott aber trennte den Menschen, indem er Adam in einen Tiefschlaf versetzte und aus ihm die Eva schuf. Auf Hebräisch heißt "Tiefschlaf" TARDEMA, was Betäubung aber auch "absteigen" bedeutet, das Absteigen aus der Einheit in die Zweiheit und damit in eine andere Welt. In diesem Zustand wurde der Mensch in einen männlichen und weiblichen Teil getrennt und war nun selbst eine gegensätzliche Zweiheit innerhalb der Polarität. Dadurch erst konnte das Bedürfnis nach Einheit entstehen.
Das Wort ADAM hat den kabbalistischen Zahlenwert 1 + 4 + 1 + 13 = 19 = 1 + 9 = 10. Betrachtet man das Wort EVA ergeben sich folgende Werte 5 + 6 + 1 = 12. Zählt man die beiden Ergebnisse zusammen, erhalten wir die 22. Das ist genau die Summe der Buchstaben des hebräischen Alphabets, der Zahlen der Kabbala und der großen Arkana des Tarots.
Adam wurde 930 Jahre alt, die Quersumme ist 9 + 3 + 0 = 12. Es ist auch von 12 Stämmen Israels die Rede, die alle einen Ur-Stammvater, Adam, hatten. Ebenso gibt es 12 Apostel, 12 Tierkreiszeichen und 12 Edelsteine, die sowohl den einzelnen Stämmen als auch den Aposteln zugeordnet sind.
Sobald der Mensch in Mann und Frau getrennt worden war, bestand für ihn sowohl die Möglichkeit zurück, zur Einheit zu gelangen als auch, sich weiter in der Vielheit zu entwickeln. Durch das Auftauchen der Schlange entsteht eine Spannung und damit eine Alternative in der Entwicklung des Menschen. Das hebräische Wort für "Schlange" ist NACHASCH, 50 - 8 - 300 und hat den Totalwert 358. Betrachten wir dagegen das Wort "Messias", hebr. MASCHIACH, 40 - 300 - 10 - 8, so stellen wir fest, dass es denselben Gesamtwert, 358, hat.
Die Schlange ist also der Erlöser auf der "anderen Seite", weil sie den Menschen dazu verführt, die Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Dabei ist immer nur eine weitere Entwicklung in der Vielheit möglich, nicht aber die Rückkehr in die Einheit. Das eben ist die List der Schlange, dass sie Erlöser spielt. Der Weg der Schlange führt jedoch zur Katastrophe, weil der Mensch dadurch in der Zerrissenheit verbleibt. Bezeichnend ist das hebräische Wort für "Hölle" SHEOLA, denn SHE heißt "es dürstet" und OUL "der in sich selber verlassene Mensch" nach der Einheit. Dagegen endet das Wort IEOUA, in Zahlen 10 - 5 - 16 - 6 - 1, mit der "Eins", also ist der Weg zurück in die Einheit nur über Gott, dem wahren Erlöser, möglich.
Sehen wir uns das Wort "Satana" an, stellen wir fest, daß es aus drei Mitlauten "s", "t" und "n" besteht, gefolgt von jeweils ein und demselben Selbstlaut "a". Somit steht "Satana" für die Polarität schlechthin. Das Wort besteht außerdem aus sechs Buchstaben, darunter drei Mitlauten, also 3 mal die 6. Die 666 bezeichnet das Tier mit der Zahl eines Menschen (vgl. Off. Joh. 13/14-18 ), das sich selbst zu 600, den Nächsten zu 60 und Gott zu 6 Teilen liebt.
Wir sehen also, daß mit Hilfe der Kabbala die Bibel in ihrem tiefen mystischen Sinn entschlüsselt und besser verstanden werden kann.
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