Die Zunahme der internationalen Verflechtungen in vielen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Technik, Kultur, Klima Umwelt, Kommunikation etc.) wird auch 2024 als Globalisierungbezeichnet. Unter wirtschaftlicher Globalisierung versteht man den Wachstum des Welthandels und der ausländischen Direktinvestitionen, die Zunahme der Global Player und globalen Unternehmenskooperationen sowie die Globalisierung der Finanzmärkte.
Die Globalisierung ist ein Phänomen, das erst in den letzten Jahrzehnten entstanden ist. Mit der Liberalisierung des Welthandels und der Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien hat sich die Welt zu einem globalen Dorf entwickelt. Heute sind Waren, Dienstleistungen und Informationen in kürzester Zeit und mit minimalem Aufwand weltweit verfügbar. Die Globalisierung hat einige Vorteile, wie die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Erhöhung des Wohlstands, aber auch viele Nachteile, wie die Ausbeutung von Arbeitern und die Zerstörung der Umwelt.
Die Globalisierung hat Auswirkungen auf alle Bereiche des Lebens, einschließlich Wirtschaft, Politik und Klima. In der Wirtschaft hat die Globalisierung zu einem starken Wettbewerb und einem verstärkten Druck auf die Preise geführt. Unternehmen müssen immer effizienter arbeiten, um im Wettbewerb zu bestehen. Dies hat zu einem Abbau von Arbeitsplätzen in den Industrieländern und zur Ausbeutung von Arbeitern in den Entwicklungsländern geführt. In der Politik hat die Globalisierung zu einer stärkeren Verflechtung der Staaten geführt. Internationale Organisationen wie die Weltbank und der Internationale Währungsfonds haben immer mehr Einfluss auf die nationalen Politiken. In der Kultur hat die Globalisierung zu einer stärkeren Verbreitung der westlichen Kultur und zu einem Verlust von traditionellen Kulturen geführt.
TTIP-Freihandelsabkommen
"Undemokratisch sind auch die am 17. Juni 2013 zwischen den USA und der EU aufgenommenen Verhandlungen zum TTIP-Freihandelsabkommen (englisch: Transatlantic Trade and Investment Partnership), die nach einem G8 Treffen vom Präsidenten der EU-Kommission Barroso und dem US-Präsidenten Obama als „machtvolle Demonstration der Absicht, eine freie, offene und auf vereinbarten Regeln beruhende Welt zu schaffen“, verkündet wurde.
Auch Bundeskanzlerin Merkel wirbt öffentlich für den transatlantischen Binnenmarkt. „Nichts wünschen wir uns mehr als ein Freihandelsabkommen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten“, sagte sie im Februar 2013 vor dem Bundesverband der Deutschen Industrie." Lorain Avo - Wohin führt uns der Weg in die Zukunft?, Seite 172
Global Players
"Die Hauptakteure der Globalisierung sind die Multinationalen Unternehmen (englisch: Multinational Enterprises, MNE), die grenzüberschreitend tätig sind und neben einer Hauptniederlassung im Inland eine oder mehrere Produktionsstätten im Ausland besitzen. Die Gründung der Auslandsunternehmen erfolgt durch Direktinvestitionen in Form von Kapital, Wissen und Technologie, womit die Muttergesellschaft Einfluss und Kontrolle bei der Erzielung des Ertrages der Tochtergesellschaft ausübt.
Anfang der 90er Jahre gab es etwa 7000 Multinationale Unternehmen, inzwischen sind es ca. 65.000 Muttergesellschaften und 850.000 dazugehörige ausländische Tochtergesellschaften in allen Ländern der Erde, die ungefähr zwei Drittel (!) der Waren weltweit produzieren..." Lorain Avo - Wohin führt uns der Weg in die Zukunft?, Seite 176
Entgegen dem propagierten Wirtschaftswachstum hat sich durch die Globalisierung die weltweite wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Länder in sämtlichen Entwicklungsstadien im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts verlangsamt, während die soziale Ungerechtigkeit sowohl zwischen als auch innerhalb einzelner Länder zugenommen hat.
Auch der Konkurrenzdruck zwischen den Ländern wurde verstärkt. Durch regionale Wirtschaftsräume wie die Europäische Union (EU), NAFTA in Nordamerika, APEC im pazifischen Raum, ASEAN in Südostasien, Mercosur in Südamerika, CARICOM im karibischen Raum und GCC einiger Golfstaaten versuchen die Länder, dagegen zu steuern.
Die globalen Gewinner sind die Multis, die über Masse und Preis weltweit die Märkte beherrschen und sich den Gewinn aus den Warenexporten der Entwicklungsländer mit einer korrupten Oberschicht in diesen Ländern, die für die Genehmigungen und den Schutz der Konzerne notwendig sind, teilen, während die Massenarmut zunimmt. (Avo, Wohin führt uns der Weg in die Zukunft?, S. 167)
Industrialisierung
"Laut IWF und Weltbank soll den Entwicklungsländern geholfen werden, sich den Industriestaaten anzugleichen. Dabei ist fraglich, ob eine solche „Entwicklung“ überhaupt erstrebenswert ist.
Als Industriestaaten oder „Staaten der Ersten Welt“, werden allgemein technisch hoch entwickelte Staaten mit einer bedeutenden eigenen industriellen Produktion von Gütern bezeichnet. Ziel der Industrialisierung ist es, gemeinsame Herstellungselemente zu standardisieren, die effektiver, produktiver und gleichförmig eingesetzt werden können.
Die Folgen sind Urbanisierung, der Wechsel von Selbstversorgung zu einer Fremdversorgungsgesellschaft, Einbruch der Geburtenraten, zunehmende Umweltverschmutzung und insbesondere die globale Erwärmung... (Lorain Avo, Wohin führt uns der Weg in die Zukunft?, S. 245)
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Globalisierung bezeichnet den Vorgang, bei welchem weltweite Verflechtungen in allen Bereichen des Lebens (Wirtschaft, Politik, Technik, Kultur, Umwelt und Kommunikation) zwischen Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten zunehmen.
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Eine der Herausforderungen der Globalisierung ist, dass sie oft auf wirtschaftliche Interessen ausgerichtet ist und dabei soziale und ökologische Aspekte vernachlässigt. Außerdem führt die Globalisierung dazu, dass lokale Kulturen und Traditionen verdrängt werden.
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Wie können wir die Globalisierung sinnvoll gestalten?
Um die Globalisierung sinnvoll zu gestalten, müssen wir sicherstellen, dass sie auf Werten wie Nächstenliebe, Mitgefühl und Gerechtigkeit basiert. Wir müssen uns auch bemühen, die Bedürfnisse aller Menschen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die Globalisierung sozial und ökologisch nachhaltig ist. Schließlich müssen wir uns auch bemühen, lokale Kulturen und Traditionen zu respektieren und zu bewahren.
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